Theresa Habrik und Tabea Willmann haben bei der württembergischen U19-Meisterschaft im Beachvolleyball ihre Silbermedaille aus dem Vorjahr verteidigt. In Esslingen mussten sie sich erst im Finale dem Team Baur/Richter mit 0:2 geschlagen geben.
Damit haben die beiden erneut für eine Überraschung gesorgt, denn weder Habrik noch Willmann sind im Sand beheimatet, sondern als Hallencracks eher zu Gast auf dem weichen Untergrund. Wer aber als Vizemeister des Vorjahres bei einer württembergischen Meisterschaft antritt, der wird die Außenseiterrolle nur schwerlich für sich beanspruchen können. Allzu große Chancen hatten sich die beiden vor dem Turnier aber dennoch nicht ausgerechnet. “Unser Fokus lag voll auf der Hallensaison, die für uns durch die Teilnahme an der deutschen U20-Meisterschaft noch bis in den Mai hinein andauerte”, so Habrik.
Doch für beide stand die Abwechslung im Zeichen von Sommer, Sonne und Sand im Vordergrund und so war die Vorfreude auf das Turnier einigermaßen groß.
Als drittes Team der Setzliste hatten Habrik/Willmann in der ersten Runde ein Freilos und so die Gelegenheit, sich einen ersten Eindruck von den anderen Teams zu verschaffen. Doch nach der Schonfrist standen die beiden im Achtelfinale dem Team Schwarz/Sutterer gegenüber. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten kamen die TG-Mädels immer besser ins Spiel und so stand am Ende ein klarer 2:0-Sieg zu Buche.
Deutlich umkämpfter gestaltete sich das Viertelfinale, denn hier kam es zum Aufeinandertreffen mit dem an Zwei gesetzten Tandem Baur/Richter, das später auch den Meistertitel holte. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, in dem der erste Satz nach starken Abwehraktionen und konsequentem Angriffspiel an die Biberacherinnen ging. Den so gewonnenen Schwung konnten die beiden aber nicht in den zweiten Abschnitt mitnehmen. Der Gegner erhöhte den Druck und die TG agierte zu fehlerhaft, um zu guten Möglichkeiten zu kommen. Entsprechend deutlich verloren Habrik/Willmann Satz zwei mit 7:15. Um der Loser-Runde in dem als Double-Elimination gespielten Turnier und der dadurch entstehenden Mehrbelastung zu entgehen, mobilisierten Theresa und Tabea (auch bekannt als TnT) nochmal alle Reserven. Das klappte und fand auch zunächst in einer klaren Führung (13:8) Ausdruck. Doch auch die beiden Girls aus Rottenburg und Ettlingen hielten voll dagegen und so wurde es am Satzende wieder richtig eng. Letztlich setzte sich das TG-Team mit der bessere Chancenauswertung hauchdünn per 16:14 durch.
Der Sieg gegen die Favoritinnen gab Habrik/Willmann dann im Halbfinale gegen die Vertreterinnen Baur/Pallarz (Rottenburg/Stuttgart) neue Energie. Mit starken Aufschlägen und konsequenten Netzaktionen brachte die TG ihre Bälle im gegnerischen Feld unter und behielt in zwei Sätzen (15:6, 15:7) klar die Oberhand.
Im Finale kam es dann zur Neuauflage des Viertelfinals gegen Baur/Richter. Habrik/Willmann hatten große Probleme mit den starken Aufschlägen ihrer Gegnerinnen und leisteten sich auch sonst zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Die Folge war eine klare 5:15 Niederlage im ersten Durchgang. Nochmal alles in die Waagschale warfen die Biberacherinnen dann in Satz zwei und konnten diesen lange ausgeglichen halten. Doch diesmal hatten Baur/Richter die besseren Lösungen parat und setzten sich nach 15:12 am Ende 2:0 zum Titelgewinn durch.
Die Enttäuschung über den verpassten Meistertitel wich bei Habrik/Willman dann aber schnell zwei zufriedenen Gesichtern. „Ich denke, am Ende war es ein erfolgreicher Tag und wir können glücklich und zufrieden mit dem Erreichten nach Hause fahren”, gab eine lächelnde Theresa Habrik zu Protokoll.
Text: Malte Missoweit
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