Am vergangenen Mittwoch, traf das Oberliga-Team der TG Biberach Volleyball im Achtelfinale des VLW-Pokals auf den VfB Ulm. Gegen den Drittligisten lag der Fokus auf Spaß und Mut und das zeigten die Spielerinnen von Trainer Dirk Lafarre von Beginn an. In einem über weite Strecken umkämpften Spiel musste sich die TG Biberach dennoch knapp mit 1:3 geschlagen geben (18:25, 25:22, 15:25, 22:25).

Im ersten Satz fanden die Gäste aus Ulm besser ins Spiel. Die Biberacherinnen verschenkten zu Beginn durch überhastete und unsaubere Aktionen wichtige Punkte und konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. Der VfB Ulm zog dagegen sein Spiel konsequent durch. Bereits gegen Ende des Satzes fanden die TGlerinnen aber ihren Spielrhythmus und lieferten sich immer mehr Ballwechsel auf Augenhöhe. Letztendlich ging der erste Satz aber verdient an das Drittliga-Team.
Im zweiten Satz konnte die TG an die Leistung aus dem ersten Satz anknüpfen. Angefeuert von den vielen Fans punkteten die Biberacherinnen ein ums andere Mal und setzten die Ulmerinnen durch starke Aufschläge unter Druck. Mit viel Kampfgeist und großem Teamspirit sicherten sich die Gastgeberinnen den zweiten Satz mit 25:22.
Allerdings konnte der Schwung und die Euphorie nicht mitgenommen werden. Die TG startete hektisch und nervös in den dritten Satz und machte wieder viele einfache Fehler. Probleme in der Annahme erschwerten einen ruhigen Spielaufbau, weshalb sich Ulm bereits früh absetzen konnte (3:10). Obwohl sich das Biberacher Spiel wieder etwas stabilisierte, konnte der Rückstand auch aufgrund einer weiterhin unsicheren Annahme nicht mehr aufgeholt werden. Ulm machte den 2-Liga-Unterschied deutlich und holte sich den Satz mit 15:25.
Für den vierten Satz lautete das Motto: Alles oder nichts und Spaß haben! Dies gelang den Spielerinnen der TG sehr gut. Mit einer nun wieder etwas stabileren Annahme bot sich den Zuschauern ein spannender Schlagabtausch. Zwischenzeitlich ging die TG sogar mit 18:14 in Führung und zwang VfB-Trainer Dennis Böttner zu einer Auszeit. Mitte des Satzes folgte jedoch der Schock. Diagonalangreiferin Lynn Keese verletzte sich bei einer Blockaktion und wird dem Team voraussichtlich bis zum Jahresende fehlen.
TG-Coach Lafarre stellte auf ein 2-4-System um und brachte mit Franziska Arendt und Sorina Bailer beide Zuspielerinnen aufs Feld. Die Umstellung und das Verletzungspech brachten die TG aber nicht aus dem Konzept und so sah es beim Stand von 22:20 nach einer kleinen Sensation aus. Variable und druckvolle Aufschläge der Ulmerinnen führten aber doch noch zum Satzverlust (22:25) und dem Pokalsieg des Drittligisten. 
Der Favorit zog somit verdient in das Viertelfinale ein. Trotz der Niederlage überwog im Biberacher Lager die Freude über den gewonnenen Satz und die Mannschaftsleistung. Dirk Lafarre gratulierte seinen Spielerinnen nach dem Spiel zu dem guten Spiel: “Die Fehler bei den einfachen Bällen müssen wir noch abstellen, vielleicht hätte es sonst sogar auch schon zu mehr gereicht. Trotzdem bin ich sehr stolz auf die gesamte Mannschaft.”
Dass das Pokalspiel nicht nur auf Biberacher Seite für Freude gesorgt hat, bestätigte Ex-TG-Spielerin Annika Zeifang, die seit zwei Jahren für den VfB Ulm spielt. “Es hat wirklich richtig Spaß gemacht und es war sehr schön, einfach wieder gemeinsam in der Halle zu stehen – wenn auch auf unterschiedlichen Feldhälften.”
Für die TG steht nun erneut ein spielfreies Wochenende auf dem Programm, bevor am 08.12. das nächste Auswärtsspiel gegen den TSV G. A. Stuttgart 2 ansteht. Die Euphorie aus dem Pokalspiel soll dabei mitgenommen und weiter ausgebaut werden.

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