Unter der Regie von Trainerin Inge Arendt und Co-Trainer Malte Missoweit, wurden die Mädels der U20W (eine Spielgemeinschaft der TG Biberach und SV Ochsenhausen) vergangenen Samstag überraschend deutlich württembergische Meister. Die Mannschaft schreibt damit Vereinsgeschichte, da sie als erste Mannschaft aus Biberach sich diesen Titel schnappen konnten. Es bleibt daher nur ein Wort zu sagen: Chapeau!
Vorweg darf gesagt sein, dass durch die Absage des Bundesstützpunk-Teams aus Stuttgart, der große Favorit und Meisterschafts-Dauerabonnent im oberen Jugendbereich, gefehlt hat. Aufgrund dessen ergaben sich für alle Mannschaften neue Perspektiven, eine Qualifikation für die Süddeutsche-Meisterschaft zu erreichen. Inge Arendt und Malte Missoweit freuen sich sehr, dass die Mädels diese Chance genutzt haben und im Turnier-Modus „jeder gegen jeden“ ihr gesamtes Können gezeigt haben.
Das erste Spiel wurde gegen den Gastgeber und Zweitplatzierten der Nord-Staffel, DJK Schwäbisch Gmünd, ausgefochten. Zu Beginn funktionierte für die Spielgemeinschaft fast alles perfekt, wodurch ein guter Einstieg ins Turnier geglückt war. Mit druckvollen Aufschlägen und einem insgesamt souveränen ersten Satz, konnte man die Gmünder Gegnermannschaft sicher beherrschen. Im zweiten Satz des Spiels schlichen sich zwar einige Fehler und Nachlässigkeiten ein, jedoch konnte durch eine äußerst gute Teamleistung der Satz dennoch gewonnen werden.
Im zweiten Spiel ging es gegen den Dauerrivalen FV Tübinger Modell, Zweitplatzierter der Südstaffel. Verstärkt wurde die Tübinger Mannschaft dabei mit zwei Stuttgarter Mädels aus der zweiten Liga. Dass es durch starke Angriffe über die Mitte und einen sehr guten Block (2. Liga Mittelblock und Zuspiel) nicht einfach würde, war dem Trainergespann Arendt und Missoweit bekannt. Leider starteten die Biberacher Mädels verhalten und ängstlich ins Spiel. Besonders ärgerlich waren einfache Dankebälle, welche wortwörtlich vor die Füße gefallen sind. Biberach lag zur Satzmitte klar zurück. Über mutige Angriffe und druckvolle Aufschlägekonnte Biberach Stück für Stück rangekommen. Die Mannschaft merkte, dass mit dieser Spielweise der Kampf aufgenommen und das Blatt gewendet werden könnte. Ein Kampf mit offenem Visier und Duelle um jeden Punkt, erwarteten die Trainer auf beiden Seiten. Schlussendlich konnte sich die Biberacher Mannschaft des Glückes Schmied nennen und gewann mit einem sehr spannenden Satzende von 29:27. Tübingen wirkte nach dem Satzverlust beeindruckt und gebrochen. Mehrere Fehler im Aufschlag und Angriff seitens Tübingens, standen einer motivierten und wachen Mannschaft aus Biberach entgegen. Biberach spielte den zweiten Satz dementsprechend mit 25:16 sicher zu Ende.
Durch den Sieg und die zwei Punkte gegen den wohl stärksten Meisterschafts-Konkurrenten, war dieser Kampf eine kleine Vorentscheidung im Rennen um den Pokal.
Spiel Nr. 3 gegen die TSV Birkach folgte sogleich. Birkach war derweil bereits als unbequemer Gegnerbekannt und daher nicht zu unterschätzen. Das TG-Trainerduo forderte dementsprechend höchste Konzentration von Beginn an, damit sich keinesfalls Schnitzer durch das gesamte Spiel konnten. Die Strategie ging vollkommen auf. Klar überlegen in allen Spielelementen war vor allem der Aufschlag wieder derSchlüssel zum Erfolg. Birkach wurde damit im kompletten Spielaufbau blockiert und musste beide Sätze deutlich mit 25:10 und 25:8 hergeben.
Parallel zu dem Spiel und gut für die Biberacher Spielgemeinschaft: Gmünd zwingt Tübingen unerwartetin den Tiebreak, wodurch beide Teams mindestens einen Punkt liegen lassen müssen. Damit wurde die Spielgemeinschaft bereits vor demletzten Spiel Meister, egal wie das kommende Spiel ausgehen würde.
Im vierten und letzten Spiel des Tages ging es gegen den TV Niederstetten, Erstplatzierter der Nord-Staffel. Für die Spielgemeinschaft hieß es trotz der bereits feststehenden Meisterschaft: Alle Kräfte mobilisieren, um ungeschlagen Meister zu werden. Wenig überraschend für diesen Tag, gelang dies und Niederstetten ging in beiden Sätzen deutlich unter.
Bilder: Malte Missoweit, Text: Mario Pfob
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